Die Geschichte des Panzerartilleriebataillons 205
PzArtBtl 205
Die Stammlinie des
Panzerartilleriebataillons 205 geht zurück auf den 20.04.1960; an diesem Tag
begann die Aufstellung der 2./ Raketenartilleriebataillon 72 in Eschweiler bei
Aachen. Aus dieser Batterie entwickelte sich das Raketenartilleriebataillon 72,
das am 02.01.1965 beginnend in Handorf aufgestellt und im März 1965 nach
Warendorf verlegt wurde. Aus diesem Bataillon entstand ab 19.01.1970 das
Feldartilleriebataillon 110 in Dülmen.
Aus Abgaben des Feldartilleriebataillons 110 ging dann das
Panzerartilleriebataillon 205 hervor, das am 01.10.1975 errichtet wurde, was im
Zuge der Erprobung des Heeresmodells 4 geschah.
Das Bataillon unterstand der Panzerbrigade 20 in Hemer.
Stammlinie Panzerartilleriebataillon 205
Das
Panzerartilleriebataillon 205 pflegte die Überlieferung des ruhmreichen
Feldartillerie - Regiments " von Podbielski " , das am 29.02.1816 errichtet
worden war.
Dieser Truppenteil lebte fort nach dem Ende des 1. Weltkrieges im 1920
errichteten Schlesischen Artillerie - Regiment 3, aus dem 1934 die V./reitende
Abteilung des Artillerieregiment -Regiment 3 der Wehrmacht hervorging; aus
diesem Truppenteil entstand 1935 das Artillerieregiment 76 (Sagan) der 2.
Kavallerie-Division , das ab 1936 zur 18. Division gehörte und 1937 als
motorisiertes Regiment zur 1. leichten, später 6. Panzer-Division nach Wuppertal
(Sagan-Kaserne) verlegt wurde. Das Regiment kämpfte dann im 2. Weltkrieg und
wurde im März 1940 verstärkt durch die schwere motorisierte Artillerie-Abteilung
65. Die Geschichte dieses Truppenteils der Wehrmacht endet mit dem Zusammenbruch
1945
Die wesentlichen Daten aus der Geschichte des Panzerartilleriebataillons 205:
01.10.1975
Aufstellung des Bataillons mit zunächst nur zwei schießenden Batterien unter
Führung des Bataillonskommandeurs, Oberstleutnant Hermens.
21.02. - 05.03. 1976
Erster Truppenübungsplatzaufenthalt des Bataillons in Munster - Süd. Mit
fünf Feldhaubitzen 105 mm und fünf Panzerhaubitzen M 109 G werden Batterie- und
Bataillonsschießen durchgeführt.
31.03.1976
Nach Abschluss der ersten Aufstellungsphase wird das
Panzerartilleriebataillon 205 aus dem Verband des Artillerieregiments 7
entlassen und im Rahmen eines feierlichen Appells an die Panzerbrigade 20
übergeben. Während des Appells erhält das Bataillon seine Truppenfahne.
1976 und 1977
Das Bataillon erprobt im Auftrag des FüH eine neue Artilleriegliederung im
Rahmen der
" Heeresstruktur 4 " und gewinnt dabei für die gesamte Artillerie wichtige
Erfahrungen.
01.10.1977
Die 7. Panzerdivision überträgt dem Bataillon die Pflege der Tradition des
(ehem.) Feld-Artillerie-Regiments von Podbielski (1. Niederschlesisches
Regiment Nr.5)
Informationen zum Feld-Artillerie-Regiments von Podbielski sind hier zu sehen: PDF-Datei von Podbileski
Weitere Hinweise unter der Literaturquelle: https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Podbielski_(Adelsgeschlecht)
01.10.1977
Mit der Aufstellung der 4./ Panzerartilleriebataillon 205 wird das Bataillon
vervollständigt und verfügt nun über drei schießende Batterien mit 18
Panzerhaubitzen M 109 G.
08.08.1977
Mit dem Austausch der Patenschaftsurkunden wird die Patenschaft zum 2nd
Field Regiment Royal Artillerie in Münster begründet.
09.12.1977
Das Bataillon führt seinen ersten Bataillonsball durch.
28.02.1978
Jahrestag des Traditionsverbandes " Feldartillerieregiment von Podbielski ".
08.08.1978
Patenschaftsbegründung zwischen dem Bataillon und dem 2nd Field Regiment
Royal Artillery.
04. - 16.03.1979
Die gesamte Artillerie der 7. Panzergrenadierdivision (Artillerieregiment 7
und die drei Artilleriebataillone der Brigaden 19, 20 und 21) und die 4
Mörserkompanien der Division üben erstmalig das gefechtsmäßige Zusammenwirken
auf dem Truppenübungsplatz Munster - Süd.
Beim Überprüfen der Schießleistungen teilen sich die 4./ Feldartilleriebataillon
71 und die 3./ Panzerartilleriebataillon 205 den Titel " Beste
Artilleriebatterie " der Division.
23.03.1981
Oberstleutnant Munderloh wird zweiter Kommandeur des Bataillons.
01.07.1981
Der Artilleriespezialzug wird in die 4./ Batterie eingegliedert.
23.03.1984
Oberstleutnant Coenen wird dritter Kommandeur des Bataillons.
29.06.1984
Das Bataillon nimmt auf dem Truppenübungsplatz Bergen-Hohne im Verband der
Panzerbrigade 20 an der Feldparade anlässlich der Verabschiedung des
Bundespräsidenten Carstens teil.
04./05. 10.1985
Das Bataillon feiert sein 10jähriges Bestehen.
31.03.1986
Der Artilleriespezialzug wird aus dem Bataillon herausgelöst und dem
Artillerieregiment 7 unterstellt.
01.04.1987
Im Rahmen der Artilleriestruktur 85 wird das Bataillon umgegliedert. Die 4.
Batterie wird aufgelöst und es werden zwei schießende Batterien mit je neun
Panzerhaubitzen, sechs vorgeschobenen Beobachtern und drei
Vermessungsteileinheiten mit neuem Richtkreiselgerät aufgestellt.
April / Mai 1987
Die schießenden Batterien werden umgerüstet auf die leistungsgesteigerten
Geschütze PzH M 109A3G.
07.04.1989
Oberstleutnant Wefelmeier wird vierter Kommandeur des Bataillons.
19.05.1989
Die General v. Podbielski - Straße wird in der St. Barbara - Kaserne
eingeweiht.
General von Podbielski war Generalinspekteur der preußischen Artillerie von 1872
- 1879.
Im Jahre 1889 wurde auf Befehl Kaiser Wilhelms II dem Niederschlesischen
Feldartillerie-regiment Nr. 5 die Bezeichnung " Artillerieregiment von
Podbielski " verliehen.
Weitere Einzelheiten siehe "oben" unter 1.10.1977
12. - 19-09.1989
Das Bataillon nimmt an der Heeresübung " OFFENES VISIER " teil.
14.05.1990
Großer Zapfenstreich und Namensgebung der Panzerbrigade 20 " Märkisches
Sauerland ".
08.09.1990
Tag der offenen Tür im Standort Dülmen und feierliches Gelöbnis auf dem
Overbergplatz durch Feldartilleriebataillon 71.
26.09.1990
Das 15jährige Bestehen des Bataillons wird mit einem Bataillonsappell
begangen.
04.10.1990
Standortappell anlässlich des " Tag der Deutschen Einheit ".
30.09.1991
Bataillonsübergabe von Oberstleutnant Wefelmeier an Major Schneider.
10.02.1992
Beförderung des Kommandeurs zum Oberstleutnant durch den Brigadekommandeur
Oberst Brümmer.
09.06.1992
Im Rahmen eines Bataillonsappells wird die 2./ Panzerartilleriebataillon 195
dem Bataillon unterstellt und in 4./ Panzerartilleriebataillon 205 umbenannt.
17.09.1992
Auflösungsappell Feldartilleriebataillon 635 / Übergabe der Truppenfahne mit
Fahnenband.
02.10.1992
Großer Zapfenstreich und feierliches Gelöbnis auf dem Overbergplatz in
Dülmen.
09.01.1993
Austausch der Patenschaftsurkunden zwischen Panzerartilleriebataillon 205
und des 1° Regiment d`Artillerie dè Marine in Versailles.
09.09.1993
Bataillonsübergabe von Oberstleutnant Schneider an Oberstleutnant Bass.
08./09.04.1994
Eine Delegation des Bataillons besucht den französischen Patenverband und
die teilnehmenden Soldaten nehmen am 20-km-Lauf zu Ehren der gefallenen Soldaten
des 1. Weltkrieges teil.
20.07.1994
Zum Jahrestag des 20. Juli 1944 tritt das Bataillon zu einem Appell an.
12.1994
Das Bataillon führt die Patenschaft, die das Panzerartilleriebataillon 195
am 22.01.1976 mit dem 17. Regiment Rijdende Artillerie begründet hatte, weiter.
24.02.1995
Auf dem Overbergplatz in Dülmen findet das Feierliche Gelöbnis statt.
24. / 26.04.1995
Besuch des Kommandeurs des französichen Patenregiments 1° Règiment
d`Artillerie de Marine, Lieutenant - Colonel Le Floch Brocquevieille, in Dülmen.
18.05.1995
Bataillonsübergabe von Oberstleutnant Bass an Oberstleutnant Pohl.
18.02.1996
Feierliches Gelöbnis der Rekruten auf dem Magnusplatz in Everswinkel, einem
Patenschaftsort des Bataillons.
12.10.1996
Feierliches Gelöbnis in der St. Barbara - Kaserne.
26.02.1997
Feierliches Gelöbnis in der St. Barbara - Kaserne in Dülmen.
23.05.1997
Die Rekruten legen das Feierliche Gelöbnis auf dem Gelände der Schachtanlage
Auguste Victoria (Schacht 8) in Lippramsdorf ab.
21.02.1998
Feierliches Gelöbnis in Dülmen.
26.02.1998
Übergabe des Bataillons von Oberstleutnant Pohl an Oberstleutnant Humm.
26.06.1998
Feierliches Gelöbnis in der St. Barbara - Kaserne.
12.09.1998
Das Bataillon übernimmt die Patenschaft für das Heimatschutzbataillon 731, "
Münsterland ".
19.02.1999
Feierliches Gelöbnis in der St. Barbara - Kaserne mit Rekruten aus Dülmen /
Wesel / Borken.
03.12.1999
Feierliches Gelöbnis in der St. Barbara - Kaserne.
16.12.1999
Übergabe des Bataillons von Oberstleutnant Humm an Oberstleutnant Haar.
26.05.2000
25-Jahr-Feier des Bataillons und " Feierliches Gelöbnis ".
16.12.2000
Feierliches Gelöbnis mit einem Rekordbesuch von 1.500 Angehörigen der
Soldaten.
2001
Die Entscheidungen sind gefallen! Auflösung des Standortes Dülmen und
Außerdienststellung des Panzerartilleriebataillons 205.
19.10.2001
Letztmalig führt das Bataillon das Feierliche Gelöbnis in der St. Barbara -
Kaserne durch.
06.05.2002
Kommandoübergabe von Oberstleutnant Haar an den neuen Bataillonsführer, den
S3-StOffz Major Basener.
Major Basener führt das Bataillon bis es nichtaktiv gestellt wurde im September
2002.
Das Btl wurde in eine Geräteeinheit umgewandelt, nach Augustdorf verlegt und
dort dem
PzArtBtl 215 unterstellt.
Das PzArtBtl 205 (na) verfügt über einen sehr regen Stamm an Reservisten, die
regelmäßig Kurzwehrübungen oder auch längere Aufenthalte an der ArtS in
Idar-Oberstein absolvieren.
Zwar ist das endgültige Ende des PzArtBtl 205(na) nun tatsächlich bekannt.
Somit wird dieser traditionsreiche Verband (voraussichtlich) zum 31.12.2008
aufgelöst.
Die Kommandeure :
Oktober | 1975 | - | März | 1981 | Oberstleutnant | Hermens | |
April | 1981 | - | März | 1984 | Oberstleutnant | Munderloh | |
April | 1984 | - | April | 1989 | Oberstleutnant | Coenen | |
April | 1989 | - | September | 1991 | Oberstleutnant | Wefelmeier | |
Oktober | 1991 | - | September | 1993 | Oberstleutnant | Schneider | |
September | 1993 | - | Dezember | 1995 | Oberstleutnant | Baas | |
Dezember | 1995 | - | Februar | 1998 | Oberstleutnant | Pohl | |
Februar | 1998 | - | Dezember | 1999 | Oberstleutnant | Humm | |
Dezember | 1999 | - | Mai | 2002 | Oberstleutnant | Haar | |
Mai | 2002 | - | September | 2002 | Major | Basener | (BtlFührer) |