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Die Geschichte des Panzerartilleriebataillon 215

 

 

  PzArtBtl 215

 

"Lippische Artillerie"

 

 

Der 1.Oktober 1958 war die Geburtsstunde des Panzerartilleriebataillons 215. Mit Bekanntgabe des Aufstellungsbefehls Nr. 186 (Heer) wurde festgelegt, dass das Bataillon aus Personal des bereits 1957 aufgestellten Artillerieregiments 5 gebildet wird. „Voraus"-Personal in Stärke von 3 Offizieren, 9 Unteroffizieren und 5 Mannschaften traf am 29.09.1958 im damaligen Lager Augustdorf ein. Die Masse des Personals wurde am 02.10.1958 aufgenommen und in einem feierlichen Appell vom Kommandeur der Panzergruppe C 3, der heutigen Panzerbrigade 21, begrüßt. Am 01.01.1959 meldeten sich die ersten Wehrpflichtigen, begannen ihre Ausbildung und legten noch im 1. Quartal in der Kaserne ihr Feierliches Gelöbnis ab. In den ersten 8 Jahren seines Bestehens war das Panzerartilleriebataillon 215 mit der Panzerhaubitze 105 mm M 7 B 2 ausgestattet, bevor am 15.04.1966 die Panzerhaubitze 155 mm M 109 G eingeführt wurde. In der modifizierten Form M 109 A 3 GE NDV ist sie bis heute im Bataillon existent.

Als organisches Artilleriebataillon der Panzerbrigade 21 ist die Hauptaufgabe des Bataillons, die Brigade mit Artilleriefeuer der 155 mm Panzerhaubitzen unmittelbar zu unterstützen. Hierfür verfügt das Bataillon über insgesamt 6 Batterien, von dem eine Stabs- und Versorgungsbatterie sowie zwei schießende Batterien mit je 8 Panzerhaubitzen, zur Friedensgliederung gehören. Eine weitere schießende Batterie mit 8 Panzerhaubitzen, eine Feuerunterstützungsbatterie mit drei Feuerunterstützungstrupps sowie zwölf Artilleriebeobachtungstrupps, sowie eine Personalersatzbatterie werden im Einsatzfall personell aufgestellt und dem Bataillon zugeordnet.

 

Das Bataillon übt regelmäßig auf verschiedenen Truppenübungsplätzen, um das Zusammenwirken der Einheiten und Teileinheiten, die Schießleistungen sowie die Zusammenarbeit mit der Kampftruppe zu verbessern. Die Vielzahl der in der über 40jährigen Geschichte durchgeführten Übungen und Truppenübungsplätze hier aufzulisten würde zu weit führen. Neben der Durchführung von artilleristischen Truppenübungsplatzaufenthalten hat das Bataillon an einer Vielzahl von Übungen in Rahmen der Brigade und der 7. Panzerdivision teilgenommen.
Darüber hinaus hat sich das Bataillon als Ganzes oder in Teilen bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr auf dem Balkan sowie bei Naturkatastrophen (Sturmflut 1962, Oderflut 1997, Elbeflut 2002 ) bewährt. In der Geschichte des Bataillons haben Strukturänderungen und Umgliederungen oftmals das Bild verändert. So wurde am 01. 10. 1980 auch die letzte Auflage des erwähnten Aufstellungsbefehls aus dem Jahre 1958 erfüllt; die noch fehlende 4. Batterie wurde personell aufgestellt und dem Bataillon unterstellt. Zeitgleich gliederte das Bataillon in die Heeresstruktur 4 um.
Am 01. 04. 1987, nur sieben Jahre später, gliedert das Bataillon in die Artilleriestruktur 85 um. Dies hat zur Folge, dass die noch junge 4. Batterie wieder außer Dienst gestellt werden musste. Bereits 5 Jahre später, am 03. 06. 1992 wurde die Heeresstruktur 5 eingenommen und die 4. Batterie erneut aufgestellt.
Am 01. 04. 1997 wurde wiederum das Gesicht des Bataillons verändert und die Struktur „Neues Heer für neue

Aufgaben" eingenommen. In dieser Zeit wurde auch das neue Führungs- und Waffensystem „ADLER" der Artillerie eingeführt, ADLER (Artillerie-, Daten-, Lage- und Einsatz- Rechnerverbund) ist der Zentrale Systemanteil des Artilleriesystems, der die Führung des Feuerkampfes, die Qualität der artilleristischen Aufklärung und die Flexibilität im Einsatz entscheidend optimiert, welches zu einer weiteren Verbesserung der Schlagkraft im Panzerartilleriebataillon 215 beitrug. Seit dem 01. 01. 2004 hat das Panzerartilleriebataillon 215 die Struktur für das „Heer der Zukunft" eingenommen und trägt nun die Bezeichnung „PzArtBtl 215 VK".

 

Das Bataillonswappen

Am 01.01.1978 wurde dem Bataillon sein Wappen verliehen. Auf goldfarbenem Wappenschild sind zwei gekreuzte, schwarze Kanonenrohre als Symbol der
Artillerie, sowie eine rote „Lippische Rose" als Zeichen der Verbundenheit mit unserer Brigade und dem Land, dargestellt. Die Farbgebung des Wappens „schwarz, rot, gold" erinnert an die Bundesfarben.

 

Der Ursprung der Artillerie im ost-westfälischen Raum

Das Bataillon pflegt die Tradition der im ostwestfälischen Raum vorausgegangenen Artillerie. Erstmals historisch belegt ist die „Lippische Artillerie" im Jahr 1794. Zum Einsatz dieser Artillerie im Reichskrieg gegen die Heere der Französischen Revolution kam es jedoch nicht, da das lippische Kontingent keinen Marschbefehl erhielt.
Am 29. Februar 1816 wird auf „Allerhöchsten Kabinetts Ordre" hin die preussische Artillerie neu gegliedert. Aus drei Artilleriebrigaden ging unter anderen die 7. Artilleriebrigade hervor,

die im Jahre 1860 in die „Westfälische Artilleriebrigade 7" umbenannt wurde. Im Jahre 1864 wird diese Brigade durch Trennung der Festungs- und Feldartillerie in das „Westfälische Feldartillerieregiment Nr.7" und das „Westfälische Festungsartillerieregiment Nr. 7" unterteilt. Durch Umgliederung am18. Juli 1872 wurde das Westfälische Feldartillerieregiment Nr. 7 in ein Korps- und ein Divisionsartillerieregiment geteilt. Dazu gehörte auch die II. Abteilungen in Minden. Laut Beschluss vom 07. Mai 1874 erhielt das Divisionsartillerieregiment die Bezeichnung „2. Westfälische Feldartillerieregiment Nr. 22". Aus den in Minden stationierten Abteilungen wurde laut „Allerhöchsten Kabinetts Ordre seiner Majestät Kaiser Wilhelm II" vom 02. Oktober 1899 das Feldartillerieregiment Nr.58 gebildet, das am 27. Januar 1902 den Namen „Mindensches Feldartillerieregiment Nr. 58" erhielt.
Eingesetzt wurde dieses Regiment vor allem im 1. Weltkrieg an der Westfront. Während der 15 Jahre friedlicher Ausbildung (1899 - 1914) nahmen Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften freiwillig an dem „Boxeraufstand" in China 1904/1906 teil. Unter den harten Bedingungen des Versailler Vertrages konnte aber schließlich die Stammlinie durch das 6. (Preuß.) Artillerieregiments im Jahre 1921 weiter fortgesetzt werden. Die Garnisonen des 6. (Preuß.) Artillerieregiments, dessen
Regimentsstab und II. Abteilung in Minden in der Devensions Kaserne stationiert waren, verteilten sich über Westfalen, Niedersachsen und Nordhessen. Am 01. 10. 1934 entstanden aus diesem Regiment vier neue Regimenter: Artillerieregiment MINDEN, MÜNSTER, HANNOVER und VERDEN, die Ende 1936 ihre endgültige Bezeichnungen erhielten.

Zusammen bildeten diese Verbände die Artillerie der 6. Infanteriedivision der Reichswehr. Neben diesen schließenden Verbänden darf die Beobachtende Artillerie, die im Bereich der 6. Infanteriedivision durch die Beobachter Abt. 6 mit Garnison in Lemgo repräsentiert wurde, nicht in Vergessenheit geraten. Zu Beginn des II. Weltkrieges wird das Artillerieregiment 6 zunächst an der Westfront eingesetzt. Während des Ostfeldzuges im Juni 1942 wird das Regiment bei Bobriusk (Russland) an der Beresina fast völlig vernichtet. Obwohl 1944 das Artillerieregiment 6 in Sennelager neu aufgestellt wird, kommt es zur erneuten Vernichtung bei einem Einsatz 1945 im Weichselbogen. Im März 1945 erfolgt die Wiederaufstellung des Regiments in Schlesien. Am 08. Mai 1945 schließlich endet die Geschichte des Artillerieregiments 6 durch Kapitulation und anschließender russischer Gefangenschaft bei Neustadt a. d. Tafelfichte ostwärts von Prag.

Mit der Neuaufstellung des Panzerartilleriebataillon 215 im Jahre 1958 in Augustdorf, ist somit auch zum heutigen Zeitpunkt die „Lippische Artillerie" wieder präsent.

 

Folgende Kommandeure
führten das Bataillon seit 1958:

01. 10. 58 - 01. 02. 60  Oberstleutnant Leggewie
01. 02. 60 - 01. 10. 62  Oberstleutnant Oldiges
01. 10. 62 - 01. 10. 65  Oberstleutnant Hildebrand
01. 10. 65 - 01. 06. 68  Oberstleutnant Beste
01. 06. 68 - 01. 07. 70  Oberstleutnant Model
01. 07. 70 - 01. 04. 73  Oberstleutnant von Klocke
01. 04. 73 - 01. 04. 80  Oberstleutnant Schilken
01. 04. 80 - 22. 03. 82  Oberstleutnant Reich
22. 03. 82 - 01. 04. 87  Oberstleutnant Schneider
01. 04. 87 - 17. 03. 89  Oberstleutnant Schmidt
17. 03. 89 - 20. 09. 91  Oberstleutnant Künne
20. 09. 91 - 01. 10. 93  Oberstleutnant Mohler
01. 10. 93 - 15. 02. 96  Oberstleutnant Wieker
15. 02. 96 - 19. 11. 99  Oberstleutnant Pollok
19. 11. 99 - 24. 09. 01  Oberstleutnant Conz
24. 09. 01 - 06. 02. 04  Oberstleutnant Spiegel
seit 06. 02. 04              Oberstleutnant Verschüer

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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